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Herzensprojekt #nofilter

«Das Beste Projekt an dem du jemals arbeiten wirst, bist du selbst.»

99x einzigartig
In meinem Alltag als Fotografin erlebe ich es viel, dass sich Menschen verändern möchten. «Melinda, mach mir bitte die Narben weg, entferne mir die Falten, mach mich 5 kg leichter.» In der heutigen Zeit geht nichts mehr ohne den beliebten Filter. Es ist nachvollziehbar, dass man so denken muss, wenn man täglich in den Sozialen Medien unterwegs ist. Die «Influencer» zeigen sich mit Filter, Photoshop, viel Make-up, gemachten Brüsten und aufgespritzten Lippen. Viele möchten es ihren Vorbildern gleichtun und genauso aussehen.

Soll das die Zukunft sein? Nein! Aus diesem Grund habe ich mein Herzens-Fotoprojekt in die Welt gerufen. Lasst die Filter weg! Zeigt Euch so wie ihr seid – ohne Photoshop.

«Sei echt. Sei mutig. Sei stolz. Du bist ein Vorbild»

In meinem Buch habe ich Menschen abgelichtet welche von der Gesellschaft aus verschiedenen Gründen nicht akzeptiert sind, zum Teil ausgegrenzt werden, oder sich nicht immer verstanden fühlen. Für mein Herzens-Fotoprojekt war ich auf der Suche nach 99 unterschiedlichen Menschen, deren Aussehen nicht unseren Schönheitsidealen entspricht, nicht alltäglich ist, oder mit einem Tabu bricht. Unter den Fotomodellen sind Menschen mit Über- und Untergewicht, mit Verbrennungsnarben, mit Amputationen, Krebsüberlebende oder Transmenschen. Die älteste Person ist 99 Jahre und die Jüngste ist wenige Monate alt.

«Mein Ziel ist es niemanden auszuschliessen, Brücken zu bauen, Schönheit zu zeigen und Verständnis zu schaffen.»

Melinda Blättler

Buch erhältlich für CHF 48.-

  • Bücher von Matt, Stans
  • Bücher Dillier, Sarnen
  • Melpic-Photography Stansstad

#stammhalter

Wisi, Landwirt und Familienvater von vier Kindern.

Wisi war seit zwei Jahren verheiratet und Vater eines Sohnes, als er mit 25 Jahren mit dem Gedanken spielte, den Hof seines Vaters im Kanton Uri zu übernehmen. Kurze Zeit drohte ein schwerer Arbeitsunfall den Plan zu vereiteln: Wisi geriet bei der Heuernte in die Rundballenpresse und verlor beide Arme. Noch auf der Unfallstelle versicherte er seinem Vater, weiterhin bauern zu wollen. Dank eisernem Willen und positiver Lebenseinstellung hat er das Unglaubliche geschafft. Heute ist er das, was er immer werden wollte: ein erfolgreicher Landwirt.

#Heldin

Rebecca, Polygrafin.

Im Alter von 15 Jahren bekam Rebecca die Diagnose «Morbus Crohn». Das ist eine unheilbare, chronische Magen-Darm-Krankheit. Umwelteinflüsse? Erbliche Veranlagung? Man weiss es nicht. Fakt ist: Nach einer relativ guten Jugendzeit kamen ab 2012 die Probleme. Spitalaufenthalte häuften sich und Operationen waren unumgänglich. Heute lebt Rebecca mit rund 40 cm weniger Darm. Wegen Fistelbildungen musste ein Stoma (künstlicher Darmausgang) gelegt werden. Stete Begleiter im Alltag sind Müdigkeit, Durchfall und immer wieder Schmerzen. Was Rebecca bleibt, ist die Hoffnung auf ein Medikament, das ihr hilft, ihr Leben wieder voll und ganz geniessen zu können – auch mit Stoma.

#Merkmal

Siri, Fachfrau Gesundheit.

Sie hat ein Muttermal auf der linken Wange, welches nicht zu übersehen ist. Viele Blicke sind auf sie gerichtet in der Öffentlichkeit, was nicht immer einfach ist. Doch Siri lässt sich nicht verunsichern durch Blicke. Sie strahlt in die grosse Welt hinaus, um zu zeigen, dass ihr Muttermal nicht weiter schlimm ist. Das Muttermal lässt sie stark und selbstbewusst sein und zeigt, dass Einzigartigkeit in der Gesellschaft mehr akzeptiert werden sollte.

#Offizier

Andrea, diplomierte Pflegefachfrau FH und Offizier der Schweizer Armee.

Kurz nach der Geburt begann in ihrer linken Gesichtshälfte, hauptsächlich hinter dem Auge und der Lippe, ein gutartiger Tumor zu wachsen. Mehrere operative Eingriffe wurden nötig. Andrea kann jedoch trotz verminderter Sehkraft im betroffenen Auge ihr Leben ohne Einschränkungen geniessen und auch problemlos Auto fahren. Da sich die Auffälligkeit im Gesicht befindet, wird sie häufig angesprochen oder teils auch mit unangebrachten Reaktionen und Kommentaren konfrontiert.

#Kämpfer

Kurt, ehemaliger Unternehmer (Metallbranche), Unfallopfer.

Bei einer Fassadendemontage kam es zu einer Gasexplosion. In der Gewissheit, sonst zu verbrennen, sprang Kurt von seiner Hebebühne 10 Meter in die Tiefe. Mit Verbrennungen von 60% und einer zertrümmerten Hüfte wurde er per Helikopter ins Universitätsspital Zürich eingeliefert. Der Kämpfer hat überlebt. Gut sichtbare Narben, offensichtliche Laufschwierigkeiten und diverse Einschränkungen im Alltag hindern ihn nicht, jeden Tag mit neuem Ehrgeiz zu beginnen. Geht nicht gibts nicht!

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